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amiga-news.de Forum > Amiga, AmigaOS 4 > Probleme mit all meinen 3 Amiga 1200 [ - Suche - Neue Beiträge - Registrieren - Login - ]

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24.03.2024, 02:05 Uhr

eye-BORG
Posts: 1282
Nutzer
Hallo.

Nach langer Zeit bin ich hier mal wieder im Forum und brauche tatsächlich fachmännischen Rat.

Ich habe insgesamt noch 3 A1200er. Keiner davon wurde je revisioniert etc. Einer der A1200 ist noch ein original Commodore mit einer 120 MB Platte. Der zweite ist ein A1200 ESCOM mit 260 MB Platte. Beide sind unverbastelt als Desktop erhalten geblieben. Bei ersterem wird die Platte noch erkannt, aber ein "Checksum Validation Error" direkt angezeigt. Mit LoadWB komme ich soweit noch an die Platte, aber diesen Fehler hatte er früher nicht. Der 2. A1200 bootet überhaupt nicht mehr von der Platte. Sie läuft an, was man auch deutlich hört, aber sogar in im Boot-Menü wird sie nicht mehr als Device angezeigt. Alternativ habe ich mal die Platte des ersten A1200 rüberverfrachtet - zumindest erkennt der A1200 ebendiese. Also muss die 260 MB-Platte einfach so hinüber sein!?

Besonders hart trifft mich aber Kandidat 3: Ein Winner-Tower-1200er mit Blizzard 1260 und allem Schnickschnack, der über IDE Express eine 20 GB Platte drin hat, die immer ohne Probleme lief. Nun fährt der Rechner hoch und meldet sich sofort mit "Read Error auf Block XYXY". Die Platte ist in 6 Partitionen unterteilt. Auf 2 davon erhalte ich die Read-Error-Meldung.

Zunächst mal: Alle Rechner waren schon ca. 3 Jahre nicht mehr im Betrieb, waren aber gut gelagert vor Hitze, Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen. Wieso hat es alle 3 so erwischt?

Bei Rechner 3, also dem mit den Read-Errors nun meine Frage: Kann es sein, dass die Platte durch die lange Zeit einfach partiell entmagnetisiert ist? Wäre es eine Idee, wenn ich die Daten von den betroffenen Partionen auf eine der übrigen verschiebe und dann die betroffenen Partionen komplett neu formatiere und dann wieder die Daten zurückspiele?

Ich frage mich echt, wie es dazu kommen konnte....
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eye-BORG

Genuss ist die schönste Form der Daseinsbewältigung.
Dekadenz hingegen die schlimmste Form des Realitätsverlustes!

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24.03.2024, 09:24 Uhr

Neppomuk
Posts: 421
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@eye-BORG:
Generell: Kondensatoren tauschen (lassen) und zwar sofort! Würde mich wundern wenn die Mainboards nicht bereist Elektrolytschäden aufweissen.

Zur Festplatte: Kopieren was geht und dann weg damit. Ich würde keiner Harddisk Daten anvertrauen, auch wenns hier nur als Hobbygerät dient, ist der Ärger nicht wert.
Harddisk kosten jetzt nicht gerade die Welt, in der Bucht gibt es gebrauchte IDE Laufwerke, und per IDE zu m.2 Adapter kannst Du da sogar eine SSD reinbauen.

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24.03.2024, 09:55 Uhr

KingZambo
Posts: 32
Nutzer
@eye-BORG:

Auf jeden Fall überholen lassen, alles an Batterien runter und Kondensatoren tauschen. Es gibt Anbieter, die sowas machen oder engagierte User, die viel Übung in sowas haben und viele Boards wieder hinkriegen.
Bei den Platten hoffen, dass doch noch was zu retten ist und wegsichern (zur Not per Emulator am PC) und modernere Speichermedien nutzen, CF- oder SD-Karten.

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24.03.2024, 18:52 Uhr

eye-BORG
Posts: 1282
Nutzer
Danke schonmal für die Hinweise. Ich muss eingestehen, dass ich aus beruflichen Gründen es einfach auf die zu lange Bank geschoben hatte, mich endlich mal um ein Back-Up und die Erhaltung meiner geliebten Schätze zu kümmern.

Da meine relevantesten Daten momentan auf der 20 GB Samsung-Platte im Winner-Tower sind, bin ich nicht sicher, welchen Weg ich nun am besten gehe, um weiteren Schaden zu vermeiden.

Glaubt Ihr, wenn ich die Platte in einem externen Gehäuse über WinUAE am PC auslese, werde ich mehr Glück haben? Ich habe mal versucht, eine der Partitionen als Back-Up auf eine andere zu schieben, bekam aber bereits nach kurzer Zeit wieder "Read Error on Block..."-Meldungen.

Die Frage ist auch, ob es ein physischer Schaden ist oder einfach nur Entmagnetisierung. Ersteres würde ich fast ausschließen. Einen Headcrash gab es nie, und wenn der Amiga transportiert wurde, dann ja stets ausgeschaltet, womit der Head garnicht mit der Platte hätte in Berührung kommen können....

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eye-BORG

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[ Dieser Beitrag wurde von eye-BORG am 24.03.2024 um 18:56 Uhr geändert. ]

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25.03.2024, 07:25 Uhr

thomas
Posts: 7717
Nutzer
Zitat:
Original von eye-BORG:
Glaubt Ihr, wenn ich die Platte in einem externen Gehäuse über WinUAE am PC auslese, werde ich mehr Glück haben?


Auf jeden Fall. Gar nicht erst mit Dateikopieren aufhalten, sondern zuerst ein komplettes Image der Festplatte machen. Dann ein Kopie des Image anlegen und nur damit unter WinUAE arbeiten.


Zitat:
Die Frage ist auch, ob es ein physischer Schaden ist oder einfach nur Entmagnetisierung.

Ein Anhaltspunkt ist, ob der Fehler beim Lesen sofort kommt oder ob sich die Platte erst eine Weile aufhängt, bevor der Fehler erscheint. Oder ob die Platte beim sequenziellen Lesen zwischendurch Klack-Geräusche macht, als wenn der Lesekopf kurz an einen ganz anderen Platz springt und zurück.



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Email: thomas-rapp@web.de
Home: thomas-rapp.homepage.t-online.de/

[ Dieser Beitrag wurde von thomas am 25.03.2024 um 07:25 Uhr geändert. ]

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25.03.2024, 12:54 Uhr

harryfisch
Posts: 996
Nutzer
Einfach mal die Festplatten an einen Mac oder PC hängen und mit UAE einbinden. Dann siehst Du ja was noch geht. Dein einziger Fehler trotz guter Lagerung war, keine Backups gemacht zu haben. 2,5“ Festplatten sind meiner Erfahrung nach nicht so langlebig wie die 3,5“ großen. Obwohl ich noch diverse 2,5“ habe die alle laufen.
Die Kritik an Festplatten an sich finde ich aber nicht richtig. CF Karten und speziell SD und microSD sind wesentlich unzuverlässiger auf lange Sicht. Ich habe eine ganze Schublade voll mit alten Festplatten und die laufen und laufen und laufen. Besonders alte SCSI Serverplatten. Selbst im Amiga 2000 bei dem kein einziger Kondesator je getauscht wurde (beim 1200er kann ich das nicht beurteilen da ich keinen habe), ist eine SCSI Festplatte drin auf denen Backups, von den Amiga OS drauf sind, falls was schief läuft mit der microSD vom Raspi3a an der Pistorm. Im Heimnetz werkeln RAID Festplatten am Pi4, der Arbeitsrechner hat 8 TB für Daten und Backups. Die Backup MacPro Tonne auch noch mal, der Gaming PC auch 8TB und regelmäßig kommt ein 12 TB RAID Verbund der meist im Karton ruht zum Einsatz als Backup der Backupsysteme… sicher ist sicher ;-)Für ganz schnelle Sachen nutze ich aber auch an Thunderbolt sowie usb 3.2 Gen2 M2 SSDs. Jo das war mein Senf.
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A2000, A500, Vampire V4, iBook G4, PowerMac G5

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25.03.2024, 21:12 Uhr

ylf
Posts: 4112
Nutzer
Mach es genau so, wie thomas gesagt hat. Image erstellen, Kopie vom Image erstellen und nur mit der Kopie die Datenrettungsversuche durchführen.

Was die Elkos betrifft, keine Panik. Ja, die können irgend wann mal kaputt gehen aber die Amigas wurden vor der Bad Cap Affäre hergestellt. So weit ich mich erinnern kann, betreffen lahme Elkos beim A1200 vorzugsweise den Video Ausgang. Deine Festplatten sollte dies weniger beeinflussen. Warum alle drei kaputt sind? Murphys law. Wenn du mit den Abbildern der Festplatten auf alternativer Hardware arbeitest, dann hast du diese Problem auch erst mal ausgeklammert. Ausgelaufene Akkus sind ein Thema der NiCD Akkus. Berüchtigt die Tönnchen, die auf A2000 und Speichererweiterungen vom A500 zum Einsatz kamen. A4000 hatten die teilweise auch. Der A1200 hat ja keine RTC, die ist dann ja in der Regel auf der Turbokarte oder anderer Erweiterung im Trapdoor Schacht. Aus Platzmangel kamen da eher Lithium Knopfzellen Akkus zum Einsatz. Aber du kennst ja deine Hardware. Im Zweifelsfall kannst du entweder direkt nachschauen oder im BBoAH.

Viel Erfolg!
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A1200 Blizzard PPC 603e BVision AmigaOS4.1, PowerBook G4 MorphOS

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25.03.2024, 22:47 Uhr

Neppomuk
Posts: 421
Nutzer
Zitat:
Original von ylf:


Was die Elkos betrifft, keine Panik. Ja, die können irgend wann mal kaputt gehen aber die Amigas wurden vor der Bad Cap Affäre hergestellt.


Die Amiga 1200 und A4000 sind definitiv von dem Elko Problem betroffen, der A600 und CD32 auch:
https://www.amigawiki.org/doku.php?id=de:service:repair:ecap_devices

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26.03.2024, 11:18 Uhr

eye-BORG
Posts: 1282
Nutzer
Abermals danke für die Hinweise. Dass mir das passiert, ist nicht fair. Ich habe meine AMIGAs sorgsamer als rohe Eier behandelt ;) Ohne Witz, ich habe stets Disketten abgestaubt, bevor sie in das Laufwerk gewandert sind und bin bei jeglicher Handhabung meiner Schätze so sorgsam, als hätte ich ein Neugeborenes im Arm.... Hilft aber nun nicht mehr.

Zur Platte: Ich habe in regelmäßigem Turnus (um Verharzung vorzubeugen), den Amiga Tower immer mal angeschlossen und die Platte hochfahren und 5 min laufen lassen. Dabei war auch nie Schock, Vibration etc. ein Thema, was zum Headcrash hätte führen können.

Der Rechner fährt auch nach wie vor so hoch wie früher (also in derselben Boot-Geschwindigkeit). Er bootet von HD0: (Workbench) und gibt noch im AGA-Modus "Read Error Work: Block..." aus (Work ist bei mir Partition HD1:). Diesen Requester klicke ich weg und der Amiga wechselt in den P96-Modus und zeigt den Voodoo-Screen an. Aus selbigem Grund brauche ich auch gerade 2 Monitore parallel, da der Requester ja noch über den AMIGA-Port ausgegeben wird und dann auf die Voodoo wechselt.

Die Platte macht überhaupt keine verdächtigen Geräusche. Im Gegenteil: Sie säuselt ganz leise vor sich hin und die Lesezugriffe sind mit dem mir bekannten leisen Klackern verbunden. Die Platte ist eine Samsung 20 GB mit 5400 u/min, seinerzeit echt keine Low-Budget-HD.

Auch, wenn die Fehlermeldungen erscheinen, so gibt es keinen "Krawall" der Platte oder Hinweise darauf, dass der Head irgendwo hängt oder dergleichen. Echt seltsam, wie es überhaupt zu dem Fehler gekommen ist.
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eye-BORG

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26.03.2024, 19:08 Uhr

mir_egal
Posts: 561
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ich glaube nicht das der Datenverlust was mit den Elkos zu tun hat. das ist einfach eine Alterserscheinung, Zufall, wasauchimmer.

trotzdem: DIE SMD-ELKOS BEIM 600/1200/4000er UND CD32 MÜSSEN GETAUSCHT WERDEN, wenn nicht schon geschehen. UND ZWAR ALLE.

die können optisch noch so toll ausschauen, sind aber hinüber.

das Thema findest du in sämtlichen Amiga-Foren und sogar darüber hinaus ...

1200er ist dabei relativ simpel für einen erfahrenen Löter. wichtig ist vor allem das auch alles ordentlich gereinigt wird und die neuen Elkos nicht einfach auf die alten Lötstellen gebraten werden. sonst hast du immernoch den Siff auf dem Board und der frisst weiter.


--
A1SE

Ängstlich zu sinnen und zu denken, wie man es hätte tun können, ist das übelste, was man tun kann.

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